bookmark_borderWenn ich der Winter wär

Von allen Zeiten, die es gibt,
mag ich wie den Winter keine so.
Denn da stirbt alles, was sich liebt,
da ist kein Herz mehr froh.

Ach, wenn ich nur der Winter wär
Dann müsst ich nicht mehr lieben:
Denn ach, ich liebe dich so sehr
Doch du hast mich vertrieben.

Wenn ich dann einmal Winter bin
mit Eis und mit Schnee und mit Frost so kalt
dann mach ich alles Leben hin
mit meiner Eisgestalt.

Ach, wenn ich nur der Winter wär
Dann könnt mein Herz gefrieren:
Denn ach, ich liebe dich so sehr
Und mag dich nicht verlieren.

Der Winter muss nicht fröhlich sein:
Er braucht niemals lachen und weint doch nicht.
Statt Tränen lässt er Flocken schnein,
verhüllt der Welt Gesicht.

Ach, wenn ich nur der Winter wär
Dann könnt ich still erstarren:
Denn ach, ich liebe dich so sehr
Und muss in Schmerz verharren.

Der Winter macht die Sonne tot,
da gibt es kein Licht mehr auf der Welt
und jeder leidet große Not
auf den der Schatten fällt.

Doch auch, wenn ich der Winter wär
Müsst ich dem Frühling weichen:
Denn ach, ich liebe dich so sehr
Ich kann dich nicht erreichen.

A song about unrequited love, wishing to be the winter so one’s heart could freeze over

The song with chords as a PDF
The song in Chordpro format

Lyrics and tune © 2007 by Thesilée

bookmark_borderWednesdays Klagelied

Mein Herz, uns ward die Liebe kalt.
Ich komm nicht mehr zum Stelldichein
wo’s Käuzchen ruft im Dunkelwald
und Abendnebel hüllt uns ein

Mein Herzblatt, frag nicht, wo ich bin,
wenn Gifthauch macht die Luft so schwer
und alles Leben siecht dahin –
du findest mich nicht mehr.

Such mich nicht in der Gruft so tief:
Die Spinnen dort magst du nicht sehr.
Die Stufen sind so krumm und schief –
dich hochzuschaffen ist so schwer.

O such mich nicht im Labyrinth
wo du den Weg hinaus nicht weißt
weil so verwirrt die Pfade sind –
du klingst so scheußlich, wenn du schreist.

Mein Herzblatt, frag nicht, wo ich bin,
wenn Gifthauch macht die Luft so schwer
und alles Leben siecht dahin –
du findest mich nicht mehr.

Such mich nicht auf der Galerie
mit alten Ahnen im Portrait.
Dich packt die Angst, ach renn und flieh:
Ihr Blick folgt jedem, der dort geht.

Such mich nicht hoch im Turmgemach
wo Vater lagert Gift und Lurch:
Du saßt dort fest schon mal ’nen Tag:
Das mach ich nicht noch einmal durch.

Mein Herzblatt, frag nicht, wo ich bin,
wenn Gifthauch macht die Luft so schwer
und alles Leben siecht dahin –
du findest mich nicht mehr.

Such mich nicht dort beim Schleusenhaus,
wo hintenan das Wasser fällt –
kurzum, ich sag es geradeheraus:
Such mich gar nirgends auf der Welt.

Ich red jetzt nicht mehr drumherum
und will doch auch zu grob nicht sein:
Du passt, ach nimm es mir nicht krumm,
in meine Sippe schlicht nicht rein.

Mein Herzblatt, frag nicht, wo ich bin,
wenn Gifthauch macht die Luft so schwer
und alles Leben siecht dahin –
du findest mich nicht mehr.

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The song in Chordpro format

Lyrics © 2007 by Thesilée
Translation of the song »Wednesday’s Lament«, © by Chris O’Shea, Zanda Myrande

bookmark_borderThe Maiden of Stone

If you from Testara to Jandberg should roam
you may call at an inn called »The Maiden of Stone»,
and though sometimes names tell a story so true,
others claim that it lies, and belief’s up to you
But those who know better will beg you come near
and relate what has happened if you’d like to hear.

In this very same village, one century ago
there once lived a maiden with beauty aglow,
to the goddess devoted, she dwells by the shrine
where she dances the days of the Virgin divine.
Now be told that the dancer is bound to the ways
of the Virgin so pure till the end of her days.

To no man and no woman her heart she must bind,
nor experience love but in spirit and mind.
Yet there’s one young man in the village nearby
for whom her great fondness she cannot deny.
When fate weaves as fate will there’s no one can hide
to each other’s hearts she has both of them tied.

Now as night grows nearer, the dancer soon speeds,
driven by yearning, yet held back by needs,
to a tryst with her lover down there by the wood
to be with the man who her heart understood
So the night’s spent with happiness that must not be,
in the morning it’s back to the shrine she flees.

One day to the dancer the goddess appeared
and with wrath in her eyes spoke the words that she feared:
»Mine you are, maiden, and mine you will be
as long as birds fly and there’s fish in the sea.
take this one very last chance to repent:
For if once more you’ll meet him, your time is all spent.«

But if a heart’s burning with love and desire
there’s no god can stop it with threat or with ire:
Ere one month was passed, the dancer did sneak
to that place by the woods, with her lover to speak.
The moon’s overshadowed with dark reddish haze
to remind her this may be the last of her days.

Out of the woods she steps, smiling at him,
his face so familiar, though light has grown grim.
To hold and caress him she raises her hand
whilst blackest clouds cover the moon and the land
But the moment they touch as sweet lovers will do
the word and the curse of the goddess comes true.

What’s the end of the story? If you want to know,
come along to the grove, it’s no long way to go.
Over there, where the last rays of daylight have shone
you can see the fine shape of a maiden of stone.
And they say that some nights when the stars are so bright
she will dance on her own by the silver light.

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English lyrics © 2010 by Thesilée und Rika Körte
Translation of the song »Das Mädchen aus Stein«, © by Britta van den Boom

bookmark_borderRund um meinen Hut

Rund um meinen Hut wind ich Zweige vom Weidenbaume,
Rund um meinen Hut, für ein Jahr und einen Tag.
Und wenn die Leut mich fragen, warum ich diese Weide trag:
Es ist für meinen Liebsten, den ich doch so sehr mag.

Mein Liebster ist gegangen, an einen fernen Ort.
Nichts hab ich gewonnen, denn mein Liebster, der ist fort.
Ich sing und ich bin fröhlich, wenn mich die andren Leute sehn:
Er ist ein feiger Lügner, ich lass den Burschen gehn.

Rund um meinen Hut wind ich Zweige vom Weidenbaume,
Rund um meinen Hut, für ein Jahr und einen Tag.
Und wenn die Leut mich fragen, warum ich diese Weide trag:
Es ist für meinen Liebsten, den ich doch so sehr mag.

Er kam und brachte mir einen Ring mit einem Edelstein;
er wollt mein Herzen kaufen, doch ich ließ ihn nicht ein.
Ich liebe nur aus Liebe, das will er scheinbar nicht verstehn:
Er ist ein feiger Lügner, ich lass den Burschen gehn.

Rund um meinen Hut wind ich Zweige vom Weidenbaume,
Rund um meinen Hut, für ein Jahr und einen Tag.
Und wenn die Leut mich fragen, warum ich diese Weide trag:
Es ist für meinen Liebsten, den ich doch so sehr mag.

Ein Viertelpfund Verständnis, ein Viertelpfund Verstand,
Thymian und Treue, der Liebe seiden Band:
Mischt man all das zusammen, dann kann man deutlich sehn:
Er ist ein feiger Lügner, ich lass den Burschen gehn.

Rund um meinen Hut wind ich Zweige vom Weidenbaume,
Rund um meinen Hut, für ein Jahr und einen Tag.
Und wenn die Leut mich fragen, warum ich diese Weide trag:
Es ist für meinen Liebsten, den ich doch so sehr mag.

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German lyrics © 1995 by Thesilée
Translation of the song »All Around my Hat« (trad.)

bookmark_borderLife, Light and Shadow

I am free as the wind, now I’m here, now I’m gone.
You never will bind me, my road’s going on.
For I love my life, dancing, gambling and fun,
I’ll follow my road, as my heart’s on the run.

Love to me was no more than a game,
the men at my bedside, they all looked the same.
For one night, no longer, they lay in my arm.
It brought me great pleasure, but ne’er any harm.

Now I’m all alone, don’t know how it came by.
There are faces so dear, so close to my eye.
As hard as I wish to, I cannot ignore
This feeling so strange I have ne’er felt before.

My Life and my Light and my Shadow of Night,
why is it you hold me with fathomless might?
Love, so it seems, is far more than a game,
a feeling so strange, life will ne’er be the same.

My Life – you are just like a mirror of me:
Unbound and unfettered, so wild and so free.
Like me, you love dancing and gambling and fun,
you’ll follow your road, as your heart’s on the run.

My Light – that day I’ll forever behold,
as you stood there, forlornly and trembling with cold.
A priest of the moon, o how strange is your way?
Yet your image is with me by night and by day.

My Shadow – as dark as a the onyx-black night,
a servant of death, of dark power and fright.
I was tempted by danger that lurks in your heart:
A fire the night when our souls would not part!

The love of an Elb, as they told me before,
but once in a lifetime will open the door.
Yet I follow my road, as my steps it will guide
to my Life and my Light and my Shadow of Night.

This song can be found on the album »Garden of the Lost«

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English lyrics © 1999 by Thesilée
Translation of the song »Leben, Licht und Schatten« © by Aryana

bookmark_borderKalt weht der Wind

Kalt weht der Wind bei meinem Schatz; der Regen fällt hinab.
Ich hatte nur den einen Schatz, und Asböb ward sein Grab.
Ich denk an den Geliebten mein, den ich doch so sehr mag.
Ich sitz an seinem Grab und wein ein Jahr und einen Tag.

Doch als das Jahr vergangen war, da stieg der Jüngling hoch.
»Was sitzt du hier und weinst so sehr? Mein Lieb, ich schlafe doch!«
»O gib mir doch nur einen Kuß, mehr will ich von dir nicht!
O gib mir doch nur einen Kuß, weil mir das Herz sonst bricht.«

»Die Lippen sind wie Lehm so kalt, mein Atem geht so schwer.
Küßt du mir meinen bleichen Mund, so lebst du bald nicht mehr.
O denkst du noch an jenen Hain, der Liebesschwüre Ort?
Plückst du von dort ein Blümelein, ist es sofort verdorrt.«

»Hol aus einem Kerker mir eine Nuß, press Wasser aus einem Stein
und Milch aus einer Junfernbrust, die nie säugt Kindelein.
Grab mir ein Grab, so lang, breit und tief, dann endet meine Klag:
Ich lege mich hinein und schlaf ein Jahr und einen Tag.«

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German lyrics © 1995 by Thesilée
Translation of the song »Cold Blows the Wind« (trad.)

bookmark_borderHenchin op Incipit

Als ich einst durch die Täler ritt, am Abend früh die Zeit,
da hört ich eine junge Frau, die klagte laut ihr Leid.
Sie weinte sehr, drum kam ich näher, und als ich zu ihr ritt,
da flossen ihre Tränen herab für Henchin op Incipit.

»Mein liebes Kind, was weinst du so? Schütt mir dein Herzen aus!
Sag, sind gar deine Eltern tot, und hast du kein Zuhaus?«
»Nein, meinen Eltern geht es gut; der Grund, weshalb ich litt,
ist: Ich verlor den Liebsten mein, den Henchin op Incipit.«

»Sag, wer ist dieser Incipit? Den Namen kenn ich nicht.
Hat dieser Bursch es denn verdient, daß hoch man von ihm spricht?«
»Oh, er ist groß und er ist stark, kein Mann hält mit ihm Schritt.
Er ist so schön wie der helle Tag, mein Henchin op Incipit.«

»So trockne deine Tränen, Kind: Ich habe einen Sohn,
den geb ich gerne dir zum Mann, er ist ein guter Lohn.
Du wärst ihm so eine schöne Braut, komm, reite mit mir mit!«
»Ich wäre lieber die Braut”, sprach sie, »von Henchin op Incipit.«

Doch stieg sie auf ihr milchweißes Roß und ritt mit mir hinfort.
Wir rittenTag und ritten Nacht bis hin zu jenem Ort.
Die Glocke klang, der Hahn schlug an, als sie vom Pferde glitt.
Und aus der Tür trat ein junger Mann: Herr Henchin op Incipit.

»Sei mir willkommen, mein Vater«, sprach er, »Dich schicken wohl die Feen?
Du bringst mir meine Liebste zurück, die ich fürchtete, nie mehr zu sehn.«
Ein Lächeln trat in ihr Gesicht. Ich sprach zu ihr: »Ich bitt,
sei meine Tochter, als liebende Frau von Henchin op Incipit.«

Translated to be used in the collaborative novel »Die Öbba«

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German lyrics © 1995 by Thesilée
Translation of the song »Johnny of Hazelgreen« (trad.)

bookmark_borderFrüh eines Morgens

Früh eines Morgens als die Sonn hub an zu scheinen,
hört ich ein Mädchen weinen dort unten tief im Tal:

»Ach, bleib doch hier, Schatz! Geh nicht von mir, Schatz!
Sag, warum bereitest du mir eine solche Qual?«

»Wo ist deine Treue, die du schworst wohl tausend Male?
Du sagtest doch, du liebtest mich und würdest mein Gemahl!

Ach, bleib doch hier, Schatz! Geh nicht von mir, Schatz!
Sag, wsarum bereitest du mir eine solche Qual?«

»Du brachtest mir Rosen und wolltest mich liebkosen,
und nun sagst du mit einem Mal ich bin dir ganz egal!

Ach, bleib doch hier, Schatz! Geh nicht von mir, Schatz!
Sag, warum bereitest du mir eine solche Qual?«

So sang dieses Mädchen, erleichterte ihr Herzen,
beklagte ihre Schmerzen dort unten tief im Tal:

»Ach, bleib doch hier, Schatz! Geh nicht von mir, Schatz!
Sag, warum bereitest du mir eine solche Qual«

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German lyrics © 1995 by Thesilée
Translation of the song »Early One Morning« (trad)

bookmark_borderEnthua Fair

Fährst du nach Enthua, sag mir Bescheid
Thymian, Kerbel, Salbei und Dill
grüß dort am Ort die hübscheste Maid
die ich als Liebste vielleicht wieder will.

Sag ihr, ich wünsche ein Hemd ganz aus Lein’
Thymian, Kerbel, Salbei und Dill
daran darf nicht Naht, noch Nadelstich sein,
weil ich sie sonst als Liebste nicht will.

Finde mir dafür ein schönes Stück Land
Thymian, Kerbel, Salbei und Dill
gleich zwischen der Meertesgischt und dem Strand,
weil ich dich sonst als Liebsten nicht will.

Sag, sie soll’s waschen im braunen Morast
Thymian, Kerbel, Salbei und Dill
bis das, was schon weiß war noch weiter verblaßt,
weil ich sie sonst als Liebste nicht will.

Wenn du das Land pflügst, nimm ein Lämmerhorn
Thymian, Kerbel, Salbei und Dill
benutze zur Aussaht nur ein Pfefferkorn,
weil ich dich sonst als Liebsten nicht will.

Sag, sie soll’s trocknen im dornigen Strauch
Thymian, Kerbel, Salbei und Dill
auf daß er erblühet in lieblichem Hauch,
weil ich sie sonst als Liebste nicht will.

Mähe es mit einer Sichel aus Leder
Thymian, Kerbel, Salbei und Dill
verschüre die Garben dann mit einer Feder,
weil ich dich sonst als Liebsten nicht will.

Hast du all diese Arbeit getan
Thymian, Kerbel, Salbei und Dill
dann komm und probiere dein Leinenhemd an,
weil ich dann als Liebsten dich will.

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German lyrics © 1996 by Thesilée
Translation of the song »Scarborough Fair« (trad.)

bookmark_borderEin Spaziergang mit Dir

Die Sterne schauen hell und klar und treu auf uns herab
und im kühlen Wiesengrunde macht das Mühlrad immer noch klipp-klapp,
doch uns beide kümmert das nicht
wir stehn im fahlen Licht.
Und ich sag zu dir:
»Komm geh spazieren mit mir!«

Ja ein Spaziergang mit dir im Licht der Sterne
ist das Schönste für mich, was es gibt,
und wenn der Mond scheint, verrat ich dir gerne,
wenn nur du zuhörst: Ich bin in dich verliebt.

Wir setzen uns im nahen Park auf eine hölzern Bank
ich fühle deine Liebe, sie macht mich schon beinah krank.
Doch auf den Bänken um uns herum
sitzen andere Pärchen – wie dumm!
Ich fühl mich wohl in meiner Haut,
doch ihr Geknutsche ist so laut.

Ja ein Spaziergang mit dir im Licht der Sterne
ist das Schönste für mich, was es gibt,
und wenn der Mond scheint, verrat ich dir gerne,
wenn nur du zuhörst: Ich bin in dich verliebt.

Doch fünf Minuten später bin ich dir schon einerlei:
Eine schlanke Blondine wackelt an uns vorbei.
Und schon rennst du hinterher
Doch auch mich hält es hier nicht mehr,
denn hinter der, in die du dich verliebt,
kommt der schönste Junge, den es gibt!

Ja ein Spaziergang mit dir im Licht der Sterne
ist was Schönes, ist man nur verliebt,
doch wenn der Mond scheint, verrat ich dir gerne,
dass es noch viel, viel schönre Jungen gibt
dass es noch viel, ja viel schönre Jungen gibt.

 

After watching the preliminary round of my very first Eurovision Song Contest at age thirteen, I was convinced: I can do that too.
And I could! Here it is: the ultimate schlager!

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Lyrics and tune © 1988 by Thesilée