bookmark_borderStiefel und Schuh

Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.
Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.

War eine Stadt mal, so stolz und so reich
Wollt einen Dom bauen, und wollte ihn gleich.
Weil es sonst viel zu lang dauert
Wenn man das Stein auf Stein mauert
Wer kann da helfen? Der Teufel allein
Und eine Seele sollt Lohn für ihn sein.
Doch wollten die Städter es wissen
Und haben den Teufel beschissen
Doch List und der Teufel, das weiß jedes Kind
Führt doch nur dazu, dass nach Rache der sinnt.

Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.
Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.

Der Teufel ist wild in die Dünen gerannt
Holte sich dort einen Sack voller Sand
Wünschte sich Pferd her und Wagen:
Konnte den Sack kaum noch tragen.
Machte sich so auf den Rückweg zur Stadt
Sie zu begraben – so hat er sie satt.
Da haben die Städter verstanden:
Beim Teufel kann man so nicht landen!
So flüchteten sie sich in Angst und Gebet:
Ach, für die Stadt war es bald schon zu spät.

Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.
Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.

War eine Marktfrau, schon älter und grau,
doch wo es draufankam, war sie richtig schlau.
Hat eine List sich ersonnen:
Noch hat der Feind nicht gewonnen!
Sammelte Schuhe von groß und von klein,
Stiefel und Latschen und Schlappen wohl ein,
und durch den Wind und den Regen
ging sie dem Teufel entgegen.
So traf sie ihn ein Stückchenweit vor der Stadt
Wo er den Sack mit Müh hingeschleppt hat.

Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.
Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.

Teufel hat sie nach dem Weg wohl gefragt
Da hat die Marktfrau dem Teufel gesagt:
»Den kenne ich zu genüge.«
Dann griff sie zu einer Lüge:
»Das ist weit weg, viele Tages ist’s hin,
dass ich von dorten wohl losmarschiert bin
Schau, all die Schuh auf dem Haufen
Hab ich seitdem durchgelaufen.«
Da machte der Feind auf der Stelle noch kehrt
Hat den Sack vor der Stadt als Berg ausgeleert.

Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.
Stiefel und Schuh, leg deine dazu!
Dann lässt der Teufel die Stadt auch in Ruh.

This song combines two very similar legends from Aachen and Shrewsbury:
Why choose one when you can have both?

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The song in Chordpro format

Lyrics and tune © 2025 by Thesilée

bookmark_borderBlack Magic Oil

I’m a handsome young hero and tired of light,
for there’s powers of great in the darkness of night
Still one thing is needed my virtue to spoil:
An ointment of evil called Black Magic Oil.

O Demon, dear Demon, what took you so long?
Your Black Magic Oil is so potent and strong!
I long for vile darkness, for torment and toil –
will you give me a dose of your black magic oil?

So I summoned a demon, t’was just for to try,
And I asked what he’d pay if my soul he could buy.
Then I summoned another – you’d better compare:
If you give up your soul, just make sure you’re paid fair.

O Demon, dear Demon, what took you so long?
Your Black Magic Oil is so potent and strong!
I long for vile darkness, for torment and toil –
will you give me a dose of your black magic oil?

The demons they smiled and they asked for my name
and I said »I’ll tell you if you tell me the same.«
Then they said: »What you ask for can mean great turmoil –
Are you sure you want us to make Black Magic Oil?«

O Demon, dear Demon, what took you so long?
Your Black Magic Oil is so potent and strong!
I long for vile darkness, for torment and toil –
will you give me a dose of your black magic oil?

I said: »Look, my dear demons, I summoned you here –
my heart’s on the dark side, there’s no sign of fear.
I’ve forsaken the Good side, for darkness I’ll moil-
now do what it takes to make Black Magic Oil!«

O Demon, dear Demon, what took you so long?
Your Black Magic Oil is so potent and strong!
I long for vile darkness, for torment and toil –
will you give me a dose of your black magic oil?

My house it resembles an outpost of hell,
With devils and demons, more than any can tell.
Now stuck in this kettle and brought to the boil,
I knowi> what it takes to make Black Magic Oil.

O Demon, dear Demon, what took you so long?
Your Black Magic Oil is so potent and strong!
I long for vile darkness, for torment and toil –
will you give me a dose of your black magic oil?

Another role-playing song

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The song in Chordpro format

Lyrics © 2004 by Thesilée
tune »Cod Liver Oil« © Johnny Burke

bookmark_borderSchattenreiter

Mein Liebster, er hat mich verlassen
und ist an meiner Seite doch stets als mein Mann.
Der er nun ist, den kann ich nicht hassen,
Weil man das, was nicht lebt, hassen, lieben nicht kann.
Schwarzer Bann hält die Seele gefangen,
hält die Seele gefangen in schimmerndem Stein.
Ach, wär ich doch nur mit ihm gegangen!
Als er ging, doch ich ging nicht, nun bin ich allein.

Und er reitet all Nacht mit den Schatten
und dann singt er sein Lied mit dem Wind, wenn er singt
von den Träumen, die wir damals hatten –
ganz allein mit der Nacht, von Schatten umringt.

Ich gehe den Zauber zu brechen
mit dem Stein in der Hand, der mein Liebster einst war.
Ich will mit dem Zauberer sprechen
der den Mann mir verwandelt vor Tag und vor Jahr.
Ach, ich weiß, er hat selbst so entschieden:
Aus der Angst vor dem Tod, aus der Angst vor der Zeit –
zwar hat er so das Sterben vermieden.
doch er kannt nicht den Preis, und er kennt nicht mein Leid.

Und er reitet all Nacht mit den Schatten
und dann singt er sein Lied mit dem Wind, wenn er singt
von den Träumen, die wir damals hatten –
ganz allein mit der Nacht, von Schatten umringt.

»Gute Frau, was du sagst, rührt mein Herz an,
was dich treibt, ist die Liebe, das fühl ich genau,
keine Macht ist’s, die das kann, was Schmerz kann,
und wer soll mich bekehrn, als die liebende Frau?
Gerne würde ich dich mit ihm vereinen
doch mich bindet mein Schwur, denn ich gab ihm mein Wort.
Ach, da nützt auch kein Klagen, kein Weinen –
denn ich kann dir nicht helfen, nur scher dich hinfort.«

Und er reitet all Nacht mit den Schatten
und dann singt er sein Lied mit dem Wind, wenn er singt
von den Träumen, die wir damals hatten –
ganz allein mit der Nacht, von Schatten umringt.

Und er blickt mir nochmals in die Augen
und spricht: »Sag, deine Liebe, kennst du ihren Preis?«
Ich fühl ihn mir das Leben aussaugen
doch ich nicke nur, weil ich die Antwort schon weiß.
Dann bin ich auf der anderen Seite
Es ist schwarz, tief im Stein, wo die Sonne nie scheint
Und ich fühle sein Herz in der Weite
und ich bin, wo ich bin, mit dem Liebsten vereint.

Und wir reiten all Nacht mit den Schatten
und wir singen das Lied mit dem Wind, wenn er singt
von den Träumen, die wir damals hatten –
nur wir zwei, mit der Nacht, von Schatten umringt.

A story about love and immortality: A sorcerer’s spell has banned a woman’s husband into a stone, granting him the desired immortality. There’s only one way to unite the lovers – following him into the stone, where they’ll ride all night with the shadows …

The song with chords as a PDF
The song in Chordpro format

Lyrics and tune © 2005 by Thesilée

bookmark_borderFion und Davy

Zwei Brüder erbauten ein Haus sich aus Stein
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Der eine saß nachts mit den Büchern allein,
der andre saß unten mit Freunden beim Wein,
und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Herr Fion war finster, so schwarz wie die Nacht
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Es dürstet sein Herz nach verstohlener Macht,
und niemand sah jemals, dass er mal gelacht,
und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Herr Davy war froh und so hell wie der Mond
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Er hat auf der Jagd keine Gemse verschont
und hätte am Liebsten im Wirtshaus gewohnt,
und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Doch eins hatten beide im Herzen gemein,
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Jung Lioba sollte die ihrige sein,
und jeder sprach bei sich: »Ach, wär sie doch mein!«
Und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Einst ritt Junker Davy hinaus auf die Jagd
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Er hat seinem Bruder Lebwohl nicht gesagt,
und der hat nicht nach seiner Rückkehr gefragt.
Und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

So gingen die Monde, der Himmel war grau
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Herr Fion nahm Jungfer Lioba zur Frau –
er kannte das Grab seines Bruders genau,
und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Doch kalt war die Nacht, als die Eiswinde wehn
In den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Man sah Davys Schemen im Türeingang stehn
Und Fion war nicht mehr im Leben gesehn
Und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Und Davy kommt wieder in Nebel und Wind
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Er reitet die Jagd wie der Teufel geschwind,
und hört man sein Heulen, fehlt bald schon ein Kind.
Und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

 

I don’t usually run role-playing adventures, but when I do, I don’t do things by halves: I wrote this song just so that our bard could come up with it after a successful bardic knowledge roll. This is the story of two estranged brothers, one of whom makes a pact with the Fae to get rid of the other. But failure to provide a first-born to honor the deal proves fatal…

The song with chords as a PDF
The song in Chordpro format

Lyrics and tune © 2007 by Thesilée