bookmark_borderThe »Mary Sue«

I am a brisk young sailor boy, and handsome, I must say –
but being young and handsome is a hardship on my way.
For many a captain I have fled – for though they are not gay,
they think I am some cross-dressed gal and then try me to lay
. I’ve gone ten weeks without a bath, I’ve let my whiskers grow,
and still those captains wink at me and wish to be my beau.
And ofttimes I have told myself: No more to sea I’ll go –
yet end up in some captain’s arms and set his heart aglow.

Now listen, all ye sailor lads, of all bad things to do
the worst is to set foot upon that ship called Mary Sue.

O drunk I was that evening, as sailors tend to be
when they’ve received their pay and spend the night away from sea.
And little did I know that I no longer would free,
when I espied a lovely lassie wink her eye at me.
So back I winked and back I smiled when o’er to her I swayed.
She said: »Come join me on my ship, come on, it’s getting late!«
Gone were the times when captains wished for me to be a maid:
She was a female captain, boys, how did I love my fate.

But women on a ship will bring bad luck to all her crew:
The same applies to everyone upon the Mary Sue.

When I woke up next morning, boys, how did I curse that drink!
The very ship that I was on was worse than one could think:
Her rigging looked like frilled with lace, her sails they were all pink
It was no help to rub my eyes, to bang my head, or wink.
And every sailor I could spy did wear a petticoat
Their hair was curls, their lips were glossed, their blue eyes brightly glowed,
They were all cute, but mostly dead, as I was shocked to note,
and then I knew that I had ended on the devil’s boat.

There’s but one ghost ship on the main with an all-female crew:
And here I’m trapped, a living male, upon the Mary Sue.

Now listen, all young sailor boys, watch every step you take
and be as manly as you can, a loudish, unkempt rake.
Make sure you wear a bushy beard, although it may be fake,
and never ever blush or faint – it for your own best sake.
And as for me, I staid onboard that curséd ship instead.
Some still think me a maiden here, some ask why I’m not dead,
they should go ask their captain ’bout the one who shares her bed,
and if we ever get ashore, we’ll find a way to wed.

But don’t you think that what I did’s a splendid thing to do:
I will not let another man onto my Mary Sue

Das Lied mit Akkorden als PDF
Das Lied im Chordpro-Format

Text und Melodie © 2010 by Thesilée

bookmark_borderStimmen im Wind 3.0

Busweise karrt man die Leute heran
in das Bergdorf am Rande des Schnees;
sie schultern die Kameras und wandern dann
zum Café an den Ufern des Sees.
Da steht das Grandhotel in seiner Pracht,
nur am Burger King™ bauen sie noch.
Der Nebel hat Ruhm uns und Ehre gebracht
Doch der Preis, den wir, zahlen ist hoch.
Kein Haus bleibt vom Strom der Touristen verschont,
und die klopfen nicht einmal an –
Schon fliegt die Tür auf, und jemand brüllt: »Wohnt,
hier nicht der Oliver (Oliver) (Oliver) Kahn?«

Oooo hooohooo hooohoo… Oooo hooohooo hooohoo…

Niemals war Fußball ein Thema am See
bis Nebel den Tiefen entsprang,
er brachte die Stimmen zum Weiler im Schnee,
es klang wie ein Fanchorgesang.
Ich weiß nicht den Grund, doch ich sag mir: »Na klar
auch ein Gott hat mal Sinn für Humor« –
Der Nebel – er kommt und geht einmal im Jahr,
und Einer von uns steht im Tor.
Nur manchmal, von Fans und Touristen umschwirrt,
dann fragt man: »Ist alles nur Wahn?«
Doch zeigt uns der Gentest ohn’ Zweifel: Man wird
wirklich zu Oliver (Oliver) (Oliver) Kahn.

Oooo hooohooo hooohoo… Oooo hooohooo hooohoo…

Jahre um Jahre verflossen wie Schnee
seit der Nebel den Ersten mutiert.
Ich bin die Letzte der Menschen vom See,
die noch nicht Olli Kahn genannt wird.
Das Ende des Wartens erwarte ich hier,
ein Tor hab ich auch schon gebaut.
Und alle Ollis sind ständig bei mir,
die finde ich noch viel zu laut.
Bald folge auch ich dann dem Chor, der mich rief
wenn der Nebel zu steigen fängt an:
Und RTL Zwei überträgt exklusiv:
Ich werde Oliver (Oliver) (Oliver) Kahn.

Oooo hooohooo hooohoo… Oooo hooohooo hooohoo…

Kommst auch du einstens als Touri nach hier,
in das Bergdorf am Rande des Schnees,
dann warten die Büdchen mit Würstchen und Bier
vor den mattgrauen Fluten des Sees.
Tausend Hotelzimmer stehen jetzt leer
letztes Jahr waren sie noch gebucht,
Ach, all diese Ollis im Torpfostenmeer –
Jetzt wird doch nur Lehmann gesucht!
Und bleibst du bei uns, wenn die Nebelwand steigt
Dann kräht auch nach dir bald kein Hahn.
Dann hast auch du dir die Zukunft vergeigt:
Dann bist du Oliver (Oliver) (Oliver) Kahn.

Oooo hooohooo hooohoo… Oooo hooohooo hooohoo…

 

Ein langjähriger Running-Gag im deutschen Filk waren Lieder über Oliver Kahn, angefangen mit einem auf die Melodie meiner »Quelle«. Das hier war Rafaels Idee. Ich hatte keine Wahl, als es zu schreiben.

Das Lied mit Akkorden als PDF
Das Lied im Chordpro-Format

Text © 2006 by Thesilée
Melodie »Stimmen im Wind«, © 1995 by Eva van Daele-Hunt

bookmark_borderSchlimmer als Wind

Nur selten verirrt sich ein Wanderersmann
durch die Berge inmitten des Schnees
und fragt sich, wie irgendwer hier leben kann,
in den Häusern am Rande des Sees.
Lange verblaßt schon sind Farben und Pracht.
Auf den Straßen liegt Unrat und Müll.
Bei Nebel hätt jeder an Stille gedacht,
und doch hört man nur das Gebrüll.
Da bleibt das Herz stehen, o Schreck, wie das graust!
Das Heulen – ist das nur der Wind?
Man fragt: »Welches Monster hat hier nur gehaust?«
aber dann sieht man ein (und noch ein) (und noch ein) Kind.

Wää, wääwää, wääwää…
Wää, wääwää, wääwää…

Einst war das Leben noch friedlich am See
bis Nebel den Tiefen entsprang,
er brachte die Stimmen zum Weiler im Schnee,
den lockenden, leisen Gesang.
Heut hört man das nicht mehr, doch nun seh ich klar
wie das Dorf in die Scheiße sich ritt:
Der Nebel – er kommt und geht einmal im Jahr,
und Einen von uns nimmt er mit.
Bis dann einer sagte: »Es macht nicht viel aus,
solang wir in der Mehrzahl noch sind.
Drum eilt euch, ihr Frauen, verschwindet im Haus:
und dann bekommt noch ein (und noch ein) (und noch ein) Kind.«

Wää, wääwää,wääwää…
Wää, wääwää, wääwää…

Jahre um Jahre verflossen wie Schnee,
das Dorf wurde bald schon zur Stadt.
Ich bin die Letzte der Menschen vom See,
die noch keine zwölf Kinder hat.
Es geht wie von selbst, auch die Jungfrau muß ran –
man gebiert und gebiert und gebiert.
Da sitzt man zuhause, sieht nie einen Mann,
und schon sind die Kinder zu viert.
Wir hoffen und bangen, erwarten den Tag
daß endlich das nächste verschwindt:
Doch die Blutung bleibt aus, und dann geht’s Schlag auf Schlag
und man bekommt noch ein (und noch ein) (und noch ein) Kind.

Wää, wääwää, wääwää…
Wää, wääwää, wääwää…

Verirrst du dich einstens als Wandrer hierher,
in die Großstadt inmitten des Schnees,
sich spiegelt ein scheußliches Hochhäusermeer
in den mattgrauen Fluten des Sees.
Der See leergefischt und der Berg abgegrast,
kein Vieh, keine Milch und kein Brot
Doch trotz Hunger gilt: Die Geburtenzahl rast
und ein jedes Kind nährt unsre Not.
Doch du darfst gern bleiben, wir laden dich ein
weil wir ganz bescheuert nicht sind:
Und gehst du am Morgen, du gehst nicht allein
denn mit dir geht dann ein (und noch ein) (und noch ein) Kind

Wää, wääwää, wääwää…
Wää, wääwää, wääwää…

Jedes Jahr verschwinder einer? Und das ganze Dorf stirbt deswegen aus? Ja sind die denn doof, fragte ich mich – und so ging das seinen Gang…

Das Lied mit Akkorden als PDF
Das Lied im Chordpro-Format

Text © 2006 by Thesilée
Melodie »Stimmen im Wind«, © 1995 by Eva van Daele-Hunt

bookmark_borderHiding Hiding

O little one, what have I done?
My crimes I dare not speak.
I wished to guard you anywhere,
But I have proved too weak.
I can’t forget your frightened eyes,
I heard you call my name.
I wished to be a hero,
But now I die of shame.

And now I’m hiding in the shadows, I am hiding from your eyes,
I am hiding in the water, I am hiding from my lies.
I’m a miserable creature and my face you will not know
But I’ve vowed an oath of honour that I’ll go
Wheree’er you’ll go…

My friends of late I have betrayed
I even don’t know why.
I’ve brought dishonour to my land
And knew I had to die.
But when I stood to end my fate
I got a cunning plan:
Why die a rueful traitor,
When I can live a man?

And now I’m hiding in the shadows, I am hiding from your eyes,
I am hiding in the water, I am hiding from my lies.
I’m a miserable creature and my face you will not know
But I’ve vowed an oath of honour that I’ll go
Wheree’er you’ll go…

So when I met that hairless brat
I killed it with a strike.
Then in my robes I clad it
So we would look alike.
My hair and beard I all shaved off
And stuck it to his head,
Then left it there a-laying :
My friends should think me dead.

And now I’m hiding in the shadows, I am hiding from your eyes,
I am hiding in the water, I am hiding from my lies.
I’m a miserable creature and my face you will not know
But I’ve vowed an oath of honour that I’ll go
Wheree’er you’ll go…

So late that night I did decide
To swim behind your boat.
You’ll never recognize me:
I look like Mr Toad.
I cannot say I like this life,
I’m full of bitterness.
But still it’s fun to roll my eyes
And snarl, and hiss my »s«

And now I’m hiding in the shadows, I am hiding from your eyes,
I am hiding in the water, I am hiding from my lies.
I’m a miserable creature and my face you will not know
But I’ve vowed an oath of honour that I’ll go
Wheree’er you’ll go…

ein Lied, inspiriert durch »Der Herr der Ringe« von J.R.R. Tolkien
Die wahre Wahrheit über Boromirs »Tod«

Das Lied mit Akkorden als PDF
Das Lied im Chordpro-Format

Text und Melodie © 2002 by Thesilée