bookmark_borderGeistergarten

Was ihr heut Garten nennt ist unser Friedhof.
Da hüpft und spielt dein Kind auf meinem Grab.
Dort wo die Büsche sind, da stehn die Steine, so alt und grau,
die Schrift verwittert, doch ich kenne sie genau.

Da stand ein Haus aus schwarzem Stein, darin wohnten wir.
Wir lebten gut, denn wir hatten Macht.
Wir herrschten über jeden Mensch, über jedes Tier
Bis dann das Feuer kam in der Nacht.
Das ist so viele Jahre her, doch nie vorbei …

Was ihr heut Garten nennt ist unser Friedhof.
Da hüpft und spielt dein Kind auf meinem Grab.
Dort wo die Büsche sind, da stehn die Steine, so alt und grau,
die Schrift verwittert, doch ich kenne sie genau.

Das Feuer kam, jedoch durch wen, das erfuhrn wir nicht,
denn es hat keiner den Tag erlebt.
Es fraß uns auf mit seinem gierigen roten Licht
Und unser Zauber war ausgewebt.
Das ist so viele Jahre her, doch nie vorbei …

Was ihr heut Garten nennt ist unser Friedhof.
Da hüpft und spielt dein Kind auf meinem Grab.
Dort wo die Büsche sind, da stehn die Steine, so alt und grau,
die Schrift verwittert, doch ich kenne sie genau.

Weil wir zur Lebzeit so böse warn, wie man sagt,
bracht uns der Tod auch nur Tod, nicht Ruh:
Man hat uns direkt aus dem Himmel wieder verjagt,
wir drehn der Hölle den Rücken zu.
Das ist so viele Jahre her, doch nie vorbei …

Was ihr heut Garten nennt ist unser Friedhof.
Da hüpft und spielt dein Kind auf meinem Grab.
Dort wo die Büsche sind, da stehn die Steine, so alt und grau,
die Schrift verwittert, doch ich kenne sie genau.

Doch liegt im Winter euer Garten tod, öd und kahl,
es wächst kein Blatt, und das Gras ist braun
und ihr schlaft alle tief und fest, dann, mit einem Male
leckt ein Flämmchen am Eisenzaun.
Ihr denkt, das Feuer sei unser Feind? Wir sind sein Herr …

Was ihr jetzt Friedhof nennt, ist unser Garten.
Da hüpft und spielt mein Kind auf deinem Grab.
Wo jetzt noch Steine sind, blüht bald Holunder im Mondenlicht –
Wir sind vergessen, doch vergangen sind wir nicht.

The English version of this song is »Garden of the Ghosts«

The song with chords as a PDF
The song in Chordpro format

Lyrics and tune © 2001 by Thesilée

bookmark_borderGarden of the Ghosts

You call it garden fair, but it’s our cemetary.
Your child will skip and dance upon my grave.
And where the bushes grow, you’ll find our stones, they’re so old and grey –
Their words are weathered, but I know what they do say:

The was a castle with black walls and it was our home.
We were magicians of wealth and fame.
We were the lords of every man, every beat to roam
until the night that the fires came.
It was so many years ago, yet it’s not past…

You call it garden fair, but it’s our cemetary.
Your child will skip and dance upon my grave.
And where the bushes grow, you’ll find our stones, they’re so old and grey –
Their words are weathered, but I know what they do say:

The fire came yet who did light it, we’d never learn
for no one lived till the break of day.
With greedy flames all of our skin, our bones did burn
and all our magic was cast away.
It was so many years ago, yet it’s not past…

You call it garden fair, but it’s our cemetary.
Your child will skip and dance upon my grave.
And where the bushes grow, you’ll find our stones, they’re so old and grey –
Their words are weathered, but I know what they do say:

But as we lived to be as evil as one can be
no peace nor rest did we find in death:
The realms of Heaven we were never allowed to see.
Send us to hell? Better save your breath!
It was so many years ago, yet it’s not past…

You call it garden fair, but it’s our cemetary.
Your child will skip and dance upon my grave.
And where the bushes grow, you’ll find our stones, they’re so old and grey –
Their words are weathered, but I know what they do say:

Yet if it’s winter and your garden lies dead and bare,
the leaves are gone and the grass won’t grow
and you are sleeping save and sound, o so unaware
that there’s a spark that begins to glow…
You thought the fire to be our foe? We are its lord…

You call it cemetary, but it’s our garden fair.
My child will skip and dance upon your grave.
And where your stones do lie, you’ll find an elderflower bush in bloom –
you did forget us, but you won’t forget your doom.

The German version of this song is »Geistergarten«

The song with chords as a PDF
The song in Chordpro format

Lyrics © 2004 and tune © 2001 by Thesilée

bookmark_borderFion und Davy

Zwei Brüder erbauten ein Haus sich aus Stein
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Der eine saß nachts mit den Büchern allein,
der andre saß unten mit Freunden beim Wein,
und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Herr Fion war finster, so schwarz wie die Nacht
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Es dürstet sein Herz nach verstohlener Macht,
und niemand sah jemals, dass er mal gelacht,
und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Herr Davy war froh und so hell wie der Mond
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Er hat auf der Jagd keine Gemse verschont
und hätte am Liebsten im Wirtshaus gewohnt,
und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Doch eins hatten beide im Herzen gemein,
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Jung Lioba sollte die ihrige sein,
und jeder sprach bei sich: »Ach, wär sie doch mein!«
Und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Einst ritt Junker Davy hinaus auf die Jagd
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Er hat seinem Bruder Lebwohl nicht gesagt,
und der hat nicht nach seiner Rückkehr gefragt.
Und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

So gingen die Monde, der Himmel war grau
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Herr Fion nahm Jungfer Lioba zur Frau –
er kannte das Grab seines Bruders genau,
und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Doch kalt war die Nacht, als die Eiswinde wehn
In den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Man sah Davys Schemen im Türeingang stehn
Und Fion war nicht mehr im Leben gesehn
Und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

Und Davy kommt wieder in Nebel und Wind
in den Bergen so hoch, in den Bergen so kalt.
Er reitet die Jagd wie der Teufel geschwind,
und hört man sein Heulen, fehlt bald schon ein Kind.
Und wenn dort ein Kind lacht, so wird es nicht alt.

 

I don’t usually run role-playing adventures, but when I do, I don’t do things by halves: I wrote this song just so that our bard could come up with it after a successful bardic knowledge roll. This is the story of two estranged brothers, one of whom makes a pact with the Fae to get rid of the other. But failure to provide a first-born to honor the deal proves fatal…

The song with chords as a PDF
The song in Chordpro format

Lyrics and tune © 2007 by Thesilée